Anforderungen an die modernen Trainer und Trainerinnen im Tischtennis

Dieser Artikel richtet sich an alle Menschen, die in der Halle stehen und anderen Tischtennis beibringen.

Die besonderen Merkmale beim Tischtennis stellen besondere Anforderungen an die Ausbildung. Ein moderner Trainer und eine moderne Trainerin müssen heute mehr sein als nur eine Person, die einzelne Techniken vermittelt.

Technische Kompetenz

Zunächst braucht es selbstverständlich fundierte technische Kenntnisse – nicht nur über die „Schulbuch-Technik", sondern auch über Variationen, über Biomechanik, über das Zusammenspiel von Bewegung und Physik. Besonders wichtig ist es, nicht dogmatisch zu sein. Es gibt selten „die eine richtige Technik". Stattdessen gibt es bewährte Grundprinzipien, die trainiert werden sollten, und die Freiheit, diese individuell auszulegen.

Analytische Kompetenz

Moderner ist die Fähigkeit zur genauen Beobachtung und Analyse. Trainer und Trainerinnen müssen sehen können, was ein Spieler tut – und vor allem, warum ein Spieler Fehler macht. Ist es ein technisches Problem? Ein Koordinationsproblem? Ein taktisches Missverständnis? Ein mentales Problem? Nur wer das unterscheiden kann, kann auch die richtige Intervention wählen.

Didaktische Kompetenz

Es reicht nicht, etwas selbst zu können – es muss auch vermittelt werden können. Dabei reicht es, wenn man im Anfängerbereich z.b. Schlagarten nur demonstriert / langsam vorführt.

Das erfordert:

  • Klare Kommunikation: Spieler verstehen müssen, was sie tun sollen und warum.
  • Empfängergerechte Vermittlung: Anfänger haben andere Bedürfnisse als Fortgeschrittene.
  • Differenzierte Arbeit: In heterogenen Gruppen müssen Trainer und Trainerinnen verschiedene Lernwege anbieten.

Psychologische Kompetenz

Besonders wichtig ist die emotionale und mentale Unterstützung. Tischtennis ist eine intensive Sportart mit schnellen Erfolgen und Misserfolgen. Trainer und Trainerinnen müssen:

  • Spieler motivieren und im Vertrauen bestärken.
  • Mit Frustration und Niederlagen konstruktiv umgehen.
  • Positive Rückmeldungen gezielt einsetzen.
  • Ein Klima schaffen, in dem Fehler als Lernchancen verstanden werden – nicht als Katastrophen.

Führungskompetenz

Moderner Trainer und moderne Trainerin sind Führungspersonen, die:

  • Gruppen so organisieren, dass effektives Training stattfindet.
  • Regeln setzen und konsequent durchhalten.
  • Mit verschiedenen Persönlichkeitstypen angemessen umgehen.
  • Eine positive Trainingskultur schaffen.

Reflexionsfähigkeit

Schließlich ist es wichtig, die eigene Trainerarbeit regelmäßig zu reflektieren:

  • Was funktioniert? Was funktioniert nicht?
  • Warum konnte die Trainerin die Spielerin nicht erreichen?
  • Wo könnte die eigene Kommunikation verbessert werden?
  • Wie kann ich mein Trainerverhalten weiterentwickeln?

Eine gute Selbstreflexion ist ein Zeichen einer sich ständig weiterentwickelnden Trainer- und Trainerin-Persönlichkeit.

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